Schläfst du gut?
Schlafstörungen im Pflegeberuf, das kommt gar nicht so selten vor.
Immer wieder höre ich das von Pflegefachkräften. Der ständige Wechsel zwischen Tag- und Nachtdiensten bringt die innere Uhr, den zirkadianen Rhythmus durcheinander.
Und so behelfen sich viele mit Schlaftabletten, um dann endlich einschlafen zu können, wenn der Schlaf nachgeholt werden sollte.
Hier entsteht auch ein gewisser Druck. Denn der nächste Dienst kommt früher oder später auf dich zu.
Diverse Diagnosen die Schlafstörungen unterteilen und differenzieren können, sind bekannt: Schichtarbeitsstörung, Jetlegstörung, Nicht 24-h-Schlaf-wach-Rhythmusstörung, zentrale Schlafapnoe, schlafbezogener Bruxismus.
Das Buch Schlafstörungen – psychologische Beratung und Schlafcoaching von Birgit Holzinger und Gerhard Klösch bietet hier die Möglichkeit sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Vor allem gibt das Buch konkrete Hilfestellungen bei Schlafstörungen an.
Denn jeder weiß, wenn die Schlafqualität beeinträchtigt wird, dann wirkt das auch alle Lebensbereiche. Schlafentzug ist wahrlich kein schönes Gefühl.
Das kann unter Umständen auch gefährlich sein, wenn Pflegefachkräfte sich chronisch unausgeschlafen fühlen.
Je nach dem wie ausgeprägt der Schlafentzug ist, ist das vergleichbar, als würde man alkoholische Getränke im Dienst trinken.
Der Schlafentzug kann resultieren aufgrund wiederkehrender Nachtdienste, chronischer Schlafstörungen und einer ungünstigen Schichtdienstplanung. Denn wenn Pflegefachkräfte einen Wunschdienstplan haben, jedoch dieser nicht eingehalten werden kann, weil auch Pflegefachkräfte krankheitsbedingt ausfallen können, dann können individuelle Präferenzen nicht wahrgenommen werden.
Denn diese Wunschdienstpläne sind unglaublich wichtig. Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass ein vorwärtsrotierender Dienstplan besser ist für die Gesundheit als rückwärtsrotierende Dienstpläne oder Schaukeldienste.
Vorwärtsrotierende Dienstpläne weisen diese Abfolge auf: Früh-, Spät-, Nacht- und Freischicht.
Woran merkst du, dass du gut geschlafen hast? Denn das hängt ja nicht von der Schlafdauer ab.
Ein guter Schlaf wird anhand eines subjektiven Empfindens eingestuft:
- Das Gefühl schnell einschlafen zu können. Die Einschlafdauer sollte in der Regel unter 30 Minuten sein.
- Nach dem Aufwachen fühlst du dich ausgeschlafen.
Die Schlafdauer sollte mehr als 7 Stunden sein. Jedoch ist das eine Orientierung. Denn die Schlafdauer ist auch abhängig davon wie alt du bist und wie deine innere Uhr tickt. Bist du eine Eule oder Lerche oder befindest du dich eher in der Mitte von beiden Chronotypen.
Teile den Link für diesen Beitrag, wenn du jemand kennst, der davon profitiert.
Liebe Grüße,
Diätologin Petra Hömens
PS: Das Buch „Schlafstörungen“ von Brigitte Holzinger und Gerhard Klösch (2018) kann ich dir wärmstens empfehlen.