Die Hass-Liebe zur Körperwaage
Warum die Körperwaage dich beim Abnehmen hindern kann?
Du möchtest dich abwiegen auf deiner Körperwaage, um zu sehen wie es um dein Gewicht steht? Manchmal wiegst du dich auch im Verlauf des Tages ab, um nochmal sicher zu gehen. Warum hier auch eine Hass-Liebe zur Körperwaage entstehen kann, das möchte ich dir hier zeigen.
Vor dem eigentlichen Abwiegen fängt das Gedankenkreisen an. “Was ist, wenn ich wieder zugenommen habe?” Wir erhoffen uns aus der Gewichtszahl einen gewissen Erfolg und wollen zugleich nicht enttäuscht werden. Gerade deshalb empfinden wir eine gewisse Hass-Liebe mit der Körperwaage. Ängste machen sich bemerkbar. Das Gedankenkarussell fängt an, welches sich unmittelbar auf das Essverhalten auswirkt.
Falls du dich hier wiedererkennst, dann möchte ich dir in diesem Beitrag – die Angst nehmen.
Wenn wir nicht mit unserem Körpergewicht zufrieden sind, uns unwohl fühlen, ist die Motivation groß, etwas am Essen zu ändern.
In diesem Beitrag möchte ich dir einen gesunden Umgang mit der Gewichtszahl näherbringen und welche Möglichkeiten der Gewichtskontrolle du noch anwenden kannst.
Warum möchtest du dich abwiegen?
Beantworte dir diese Frage, die so grundlegend ist für deinen Weg zum Wohlfühlgewicht. Wir sehnen uns nach Sicherheit und Beständigkeit. Deswegen wünschen wir uns, zu wissen, dass wir auf dem richtigen Abnehmweg sind. Die Gewichtszahl ist eng verwurzelt mit der Frage: Was esse ich, um abnehmen zu können.
Welche Auswirkungen hat die Gewichtszahl auf unser Essverhalten?
Wir freuen uns natürlich, wenn die Waage uns zeigt, dass wir weniger wiegen. Doch was tun, wenn dir Körperwaage auch mal zeigt, dass wir mehr als 0,5 kg zugenommen haben. Was bedeutet das für dich und welche Schlussfolgerungen ziehst du daraus?
Viele KlientInnen aus meiner beruflichen Praxis gehen der Annahme nach, ich habe zu viel gegessen und muss jetzt weniger essen, damit ich wieder abnehmen werde. Das ist aber einer der größten Fehler, die beim Abnehmen gemacht werden! Aus einem ganz simplen und doch wichtigen Grund. Du weist nicht, was du genau zugenommen hast. Wir unterliegen immer Gewichtsschwankungen. Wir können nicht direkte Schlüsse daraus ziehen, wenn wir am Vortrag und beispielsweise uns satt gegessen haben, dass das die Ursache für die Gewichtszunahme ist.
Das ständige Kontrollieren des Körpergewichtes zeigt dir die natürlichen Gewichtsschwankungen auf. Das ist absolut normal. Wir bestehen vorwiegend ca. mit 60 % aus Wasser. Wenn ich die Frauen in diesem Beitrag ansprechen möchte: Durch unseren Hormonzyklus unterliegen wir monatlichen Wasserschwankungen.
Auch andere Körperkompartimente wie die Muskelmasse (Body-Cell-Mass) unterliegt auch Veränderungen. Muskeln wiegen mehr im Vergleich zur Fettmasse u./o. dem Wasseranteil im Körper, aufgrund der höheren Dichte. Beispielweise, du hast die letzten Tage regelmäßig 3 mal am Tag ausgewogen und nährstoffreich gegessen und deine Muskelmasse konnte sich dadurch gut aufbauen. Zur Info: Ein Muskelaufbau ernährungsbedingt kann auch sportunabhängig sein.
Also deine Muskeln haben davon wunderbar profitiert und du steigst nach 2-3 Tagen morgens nüchtern auf die Waage und siehst eine Gewichtszunahme von + 1 kg. Aber irgendwie hast du auch das Gefühl die Hose spannt nicht mehr so um den Bauch und auch das Gürtelloch konntest du enger nehmen. Ja dann hast du trotzdem abgenommen und zwar die Fettmasse und vielleicht sogar auch etwas Wasser.
Wie kannst du noch erkennen, dass du abgenommen hast?
Wenn du deine Körperwaage in den Hintergrund rücken möchtest, dann ist der Bauchumfang der beste Indikator, um den Gewichtsverlauf zu kontrollieren. Wenn wir uns nährstoffreich ernähren und der Körper in die Verbrennung geht, nehmen wir am Schnellsten am Bauch ab. Ja, du hast das richtig gehört. Viele Studien zeigen diesen Zusammenhang auf. Das Bauchfett, das viszerale Fettgewebe wird am besten verbrannt, wenn auch die Muskeln gut versorgt sind mit Nährstoffen. Und zugleich hast du das Gefühl im Alltag beim Treppen steigen oder wenn du unterwegs bist, dass du fitter und stärker geworden bist. Irgendwie ist der Alltag leichter geworden.
#Tipp 1 anhand deiner Jeans, dem Gürtel oder an einem Maßband, kann man den Umfang kontrollieren. Sollte auch nicht zu oft sein. So 2 mal im Monat reicht diese Methode aus. Es dauert ja auch, bis der Körper dir die Signale eindeutig wiedergeben kann.
Das Körpergewicht mal zu kontrollieren, das ist vollkommen ok, wenn das dir sehr wichtig ist. Ich empfehle dir 1-2 mal im Monat das Körpergewicht vor dem Frühstück, also nüchtern, mit leichter Bekleidung zu überprüfen. Aus diesen Empfehlungen resultiert, auch ein Problem. Die Angst und auch die Unsicherheit wird genährt, wenn so zwischendurch keine Kontrollmöglichkeiten genutzt werden. Die Hass-Liebe zur Körperwaage ist wieder spürbar. Deswegen möchte ich dir folgenden Tipp geben.
#Tipp 2 Dieser Tipp ist wohl der allerbeste. Orientiere dich daran, wie du damals als du noch ein Kind warst, gegessen hast. Kinder haben so ein absolut natürliches Essverhalten. Sie essen das vorauf Sie Lust haben, hören auf, wann Sie satt sind. Zudem haben Kinder im Normalfall kein schlechtes Gewissen. Natürlich gibt es auch Kinder, die auch Essprobleme haben. Wenn wir regelmäßig essen und uns auf unsere natürliche inneren Hunger-Sättigungssignale verlassen, dann bewegt sich das Körpergewicht ganz automatisch in Richtung Idealgewicht.
Das ist leichter gesagt als getan. Wenn du dazu Fragen hast, darfst du dich auch bei mir melden.
Lieber Gruß, Diätologin Petra